vendredi 6 décembre 2013

I SAY : "FUCK MANDELA" !

 

Der erste Präsident des Post-Apartheid-Südafrikas und Friedensnobelpreisträger, Nelson Mandela, ist am 5. Dezember 2013 im Alter von 95 Jahren in Johannesburg an den Folgen einer Lungenentzündung verstorben.  

In den Medien der westlichen Welt wird nun sehr einseitig auf seine Leistungen zur Versöhnung der Volksgruppen im multiethnischen Staat eingegangen. Mandelas Aufruf zum bewaffneten Kampf des African National Congress (ANC) gegen den Apartheidsstaat, der zeitlich parallel zur Umwandlung der Südafrikanischen Union in die Republik Südafrika und dem Austritt aus dem Commonwealth of Nations zu Beginn der 1960er Jahre verlief, wird weitestgehend ausgeblendet.
(Von Nico Ernst)

Dem ANC trat der Sohn einer Xhosa-Adelsfamilie im Jahr 1944 bei. War für ihn bis 1949 der afrikanische Nationalismus maßgeblich, so änderte sich in der Folge seine Gesinnung hin zu einem Marxismus ohne Unterscheidung der ethnischen Herkunft. 

Anfangs verfolgte er das Konzept Mahatma Ghandis, der von 1893 bis 1902 in Südafrika gewirkt hatte, vom gewaltlosen Widerstand. Mit Aufgabe dieses Leitmotivs folgte die international bekannt gewordene Langzeit-Inhaftierung Mandelas.

Von 1948 bis 1994 regierte die Nasionale Party in der von Weißen, überwiegend burischer und britischer Herkunft, dominierten Politik. Sie hatte die Vorstellung, die ethnischen Gruppen des Landes, die sie als Schwarze, Weiße, „Farbige“ und Inder bzw. Asiaten definierte, in eine Selbstverwaltung zu überführen. Der Knackpunkt war die Tatsache, in diesem System der Apartheid für die Minderheiten der Weißen, „Farbigen“ und Inder bzw. Asiaten den größten Teil des Staatsgebiets vorgesehen zu haben, während die Bevölkerungsmehrheit der Bantus sich mit kleinen, territorial mitunter zerklüfteten Homelands zufriedengeben sollte. Die von Südafrika einseitig ausgerufene Unabhängigkeit von vier Homelands in den Jahren 1976 bis 1981 wurde von den Vereinten Nationen nie anerkannt.

Mandelas Haft dauerte von 1962 bis 1990, mehr als 27 Jahre, an. In dieser Zeit befand sich der ANC-Kämpfer auf der Gefängnisinsel Robbeneiland im Atlantischen Ozean sowie in den Haftanstalten von Kapstadt und Paarl. Im linken und gutmenschlichen Milieu der westlichen Staaten gab es große Kampagnen zur Freilassung Nelson Mandelas, so das Tributkonzert anläßlich seines 70. Geburtstages im Londoner Wembley-Stadion. Unterdessen sahen konservative Politiker wie US-Präsident Ronald Reagan und die britische Premierministerin Margaret Thatcher in ihm einen Terroristen.

Der anhaltende Druck des internationalen Boykotts von Südafrika und der Untergang des Ostblocks unter Führung der Sowjetunion in den späten 1980er Jahren ließen in der weißen Führung des Landes den Entschluß reifen, die Politik der Apartheid aufzugeben. Präsident Ferderik de Klerk verfügte im Februar 1990 die Aufhebung des ANC-Verbots und die Haftentlassung Mandelas. Gemeinsam erhielten sie 1993 den Friedensnobelpreis. Im April 1994 errang der ANC in der ersten für alle Bevölkerungsgruppen offenen Wahl die absolute Mehrheit. Am 9. Mai wählte das Parlament Nelson Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas. Seine Amtszeit dauerte bis 1999 an.

Der Umbau vom Apartheidsstaat zur „Regenbogennation“ war unter Mandelas Präsidentschaft und ist auch heute noch mit vielfältigen Schwierigkeiten verbunden. Die Wirtschaft kommt nicht recht voran. Die Verbreitung des HI-Virus, das die tödliche Immunschwächekrankheit AIDS auslöst, ist in Südafrika besonders weit verbreitet. Schwarze Rassisten töten immer noch in beträchtlicher Anzahl Angehörige der weißen Minderheit. Der ANC gilt als verfilzte Interessenpartei der Bantu-Völker. 

Mit wenigen Ausnahmen wie der Provinz Westkap und ihrer Metropole Kapstadt, wo sich ein Anti-ANC-Bündnis von Weißen und „Farbigen“ durchzusetzen vermochte, sind die nicht-schwarzen Ethnien in der Politik marginalisiert. 

Ferner rief Mandelas Bezeichnung der Staatsführer Fidel Castro (Kuba) und Muammar al-Gaddafi (Libyen) als „Kampfgenossen“ internationalen Widerspruch hervor.




Leider gibt es gerade unter Europäern die irrige Ansicht, Mandela habe als Xhosa für die Interessen der „Urbevölkerung“ Südafrikas gekämpft. Wie die niederländischen Vorfahren der Buren 1652 im heutigen Kapstadt sind auch die Bantu-Völker von Norden kommend „erst“ vor einigen Jahrhunderten in das Gebiet der heutigen Republik eingewandert. 

Die tatsächliche autochthone Einwohnerschaft Südafrikas besteht aus den dunkelhäutigen Khoisan-Ethnien, die im Deutschen früher „Buschmänner“ und „Hottentotten“ genannt worden und nicht näher mit den Bantus verwandt sind. 

Die Khoisan-Gruppen zählen nur noch wenige Tausend Menschen in Südafrika, was sich u. a. darin niederschlägt, daß keine der elf Amtssprachen des Landes den Khoisan zugerechnet werden kann, sondern zwei sind europäischen- (Afrikaans und Englisch) und die übrigen neun Bantu-Ursprungs.

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